Pflegebevollmächtigte fordert in ihrem Bericht zur GMK tiefgreifende Pflegereform
Die Pflegeversicherung steht an einem Scheideweg – ein „weiter so“ ist eine Sackgasse. Bund und Länder müssen tiefgreifende Strukturreformen in der Pflege angehen.
Katrin Staffler, Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, wirbt deswegen im Vorfeld der 98. Gesundheitsministerkonferenz für mutige Entscheidungen: „Wir brauchen beides, eine generationenfeste Finanzierung der Pflegeversicherung und robuste Strukturen. Dabei muss unser Augenmerk zukünftig noch stärker auf den Kommunen und ihren Pflegestrukturplanungen liegen.“
Die Pflegebevollmächtigte sieht darin ein wichtiges Instrument, auch für einen niedrigschwelligeren Zugang zu unterschiedlichen Präventionsangeboten. „Kommunen leisten hier heute schon einen wichtigen Beitrag. Durch gezielte finanzielle Impulse von Bund und Ländern könnte vor Ort noch deutlich mehr erreicht werden. Ich denke dabei beispielsweise an die Bereitstellung geeigneter Räumlichkeiten bzw. Vernetzungsinitiativen zwischen haupt- und ehrenamtlichen Strukturen. Gleichzeitig müssen wir Wege finden, wie wir eine bessere Beteiligung der Menschen mit Pflegebedarf und ihren Angehörigen im Zuge solcher Planungs- und Entscheidungsprozesse etablieren. Denn es geht um deren Bedürfnisse und Wünsche und nach denen muss sich die Pflege ausrichten“, so Staffler.
In ihrem Bericht an die Gesundheitsminister spricht die Pflegebevollmächtigte darüber hinaus weitere, wichtige Themen an, wie zu lange Bearbeitungszeiten bei der Hilfe zur Pflege und bei der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse.
Den Bericht der Pflegebevollmächtigten finden Sie hier.