Außerklinische Intensivpflege – Verlässlichkeit ist oberstes Gebot

„Wir sind eigentlich immer im Stress“ – solche Sätze höre ich immer wieder, spricht man mit Eltern gerade auch von erwachsenen Kindern mit Intensivpflegebedarf. Mir werden dann Sorgen und Ängste geschildert, die Stress auslösen - insbesondere, wenn Krankenkassen anrufen und unverblümt fragen, ob nicht ein Heimplatz für alle Beteiligten leichter wäre. Oder wenn Pflegedienste andeuten, eine so aufwendige Pflege bald nicht mehr leisten zu können. Als ob diese Familien nicht ganz andere Probleme hätten. Sie brauchen Verlässlichkeit, dass unser Gesundheitssystem für sie da ist.

 

Klar ist, dass die Intensivpflege zu Hause andere Ressourcen bindet, als die Versorgung in einer spezialisierten Einrichtung – aber nicht jeder möchte dort sein Leben verbringen. Darum wurde bei der Neuordnung der Ansprüche auf außerklinische Intensivpflege großer Wert auf das Wunsch- und Wahlrecht des Wohnortes Betroffener gelegt. Und dennoch reißen die Sorgen nicht ab.

 

Ich bin deshalb froh, dass es einen ganz klaren und unmissverständlichen Auftrag im Koalitionsvertrag gibt: „Bei der intensivpflegerischen Versorgung muss die freie Wahl des Wohnorts erhalten bleiben.“ Das ist auch meine feste Position. Ich werde davon keinen Zentimeter abweichen. Krankenkassen dürfen nicht mit Verweis auf die Kosten über den Wohnort von Menschen entscheiden. Genauso wenig dürfen sich Geschäftsmodelle etablieren, die überhaupt nichts mit den Wünschen der Betroffenen zu tun haben, sondern aus der Not der betroffenen Menschen Profit schlagen. Ich werde hier genau hinschauen – darauf können Sie sich verlassen.

 

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