Kommunen stärken – Pflege und Teilhabe ermöglichen

Menschen mit Pflegebedarf jeden Alters leben an ihrem vertrauten Wohnort. Sie sind in die Gemeinschaft integriert, pflegen Freundschaften und nehmen am Leben vor Ort teil. Die notwendige Unterstützung erhalten sie von der Familie, über ehrenamtliche Hilfen, die Nachbarschaft und natürlich auch über professionelle Pflegeeinrichtungen und Dienste.

 
Ein Traumgebilde? Zum Glück nicht überall.

 
Viele Kommunen nehmen sich dieser Aufgabe schon vorausschauend an und finden innovative und mutige Lösungen. Sie zeigen: Mit einer sozialraumorientierten Infrastruktur ist es möglich, Pflege und Betreuung, medizinische und hauswirtschaftliche Versorgung, alternative Wohnformen, Mobilität und vor allem die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft vor Ort sicherzustellen.

 
Damit das keine Inseln bleiben, müssen die Kommunen die Quartiersentwicklung vorantreiben, von der Großstadt bis zur kleinen Gemeinde. Eine aktive Kommunalverwaltung mit einem unterstützenden Sozialamt kann immens viel gestalten und steuern. Ein wichtiger erster Schritt dazu ist regelmäßig, eine Ansprechpartnerin oder einen Ansprechpartner für alle Beteiligten einzusetzen und Bedarfe mit Angeboten zu vernetzen. Ein weiterer Schritt ist die konsequente Beteiligung der Menschen mit Pflegebedarf und die Berücksichtigung ihrer Belange bei kommunalen Planungsentscheidungen.

 
Es besteht aber auch gesetzgeberischer Handlungsbedarf: die kommunale Pflegeplanung muss wie die Jugendhilfeplanung gesetzlich zu einer Pflichtaufgabe werden. Nur dann kann sie in den Kommunen verlässlich als das wahrgenommen werden, was sie ist – eine Aufgabe, die alle kommunalen Bereiche betrifft und in ihnen berücksichtigt werden muss. Die Diskussion über die dafür nötige Unterstützung der Kommunen durch den Bund und die Länder, auch finanziell, muss sofort geführt werden.

 

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